Bürgerentscheid zur Errichtung einer Windkraftanlage im Ebersberger Forst

Ergebnis des Bürgerbescheids

52,74 Prozent* der Wähler im Landkreis Übersberg haben dem Bürgerentscheid mit folgendem Wortlaut zugestimmt:

Sind Sie dafür, dass der Landkreis Ebersberg zur Erreichung der Ziele des Klimaschutzes und zur Förderung der Landschaftspflege die ihm zur Verfügung stehenden grundstücksrechtlichen Möglichkeiten ausschöpft, um darauf hinzuwirken, dass im Ebersberger Forst maximal fünf Windräder errichtet werden?

Die Verwaltung wird nun beauftragt, das Planfeststellungs- und Genehmigungsverfahren zu starten.

*Quelle: Anstalt für Kommunale Datenverarbeitung in Bayern (AKDB), 16.05.2021 (21:00)

Hintergrundinformationen

Der Landkreis will bis zum Jahr 2030 unabhängig von endlichen Rohstoffen wie Öl, Gas oder auch Atomstrom sein. Dazu ist ein Mix der Energiegewinnung durch Sonne und Windräder notwendig. Die von der CSU durchgesetzten Mindestabstände von Windkraftanlagen zu Wohnhäusern (10H-Abstandsregel) lässt sich allerdings nur mit Windrädern im Wald einhalten. Einer der möglichen Standorte für 5 Windräder könnte der Ebersberger Forst sein. Da es sich dabei um einen besonders schützendwerten Raum handelt, muss die bestehende Landschaftsschutzgebietsverordnung modifiziert werden. Der Kreistag hat sich mit Mehrheit darauf geeinigt, im Forst Windräder zu realisieren, und will gleichzeitig ausschließen, dass dieses Projekt zu einem Dammbruch wird.

Für Akzeptanz setzt sich die Energieagentur Ebersberg-München gGmbH (eine kommunal getragene, gemeinnützige GmbH) ein. Auf den Seiten der Energieagentur, sind zahlreiche Fakten zur Windenergie dargestellt.

Mehr zum Thema:

Interview mit Bianka Poschenrieder

Landschaftsschutzgebiet

Exkursionen und Bürgerdialoge